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Papst ruft zu Umweltgerechtigkeit auf – Welt in Verfall begriffen

Die Bewahrung der Schöpfung gehört zu den Aufgaben eines jeden Christen. Papst Franziskus hat dazu einen eigenen Weltgebetstag ins Leben gerufen. Nun setzt Leo XIV. die Tradition fort.

Papst Leo XIV. hat angesichts von Umweltzerstörungen zu konkreten Taten aufgerufen. Dabei kritisierte er ein mangelndes Bewusstsein dafür, dass die Zerstörung der Natur nicht alle gleichermaßen treffe. “Die Missachtung von Gerechtigkeit und Frieden trifft vor allem die Ärmsten, die Ausgegrenzten und die Ausgeschlossenen. Emblematisch ist in diesem Zusammenhang das Leiden der indigenen Gemeinschaften”, heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten Botschaft des Papstes zum Gebetstag für die Bewahrung der Schöpfung am 1. September. Das diesjährige Motto des von Papst Franziskus 2015 eingeführten Tages lautet “Samen des Friedens und der Hoffnung”.

“In verschiedenen Teilen der Welt ist mittlerweile offensichtlich, dass unsere Erde im Verfall begriffen ist”, schreibt der Papst. Die Umweltgerechtigkeit könne darum nicht länger als abstraktes Konzept oder fernes Ziel betrachtet werden. Sie sei eine dringende Notwendigkeit, die über den bloßen Schutz der Umwelt hinausgehe. “Es handelt sich in Wirklichkeit um eine Frage der sozialen, wirtschaftlichen und anthropologischen Gerechtigkeit”, so Leo XIV.

“In einer Welt, in der die Schwächsten als Erste unter den verheerenden Auswirkungen des Klimawandels, der Entwaldung und der Umweltverschmutzung leiden, wird die Bewahrung der Schöpfung zu einer Frage des Glaubens und der Menschlichkeit”, heißt es weiter. Möge man sich immer mehr für den Weg einer ganzheitlichen Ökologie entscheiden, damit sich die Samen der Hoffnung vermehrten, so der Papst.