In den letzten Tagen haben Hunderttausende Menschen in Italien für Frieden in Palästina demonstriert. Auch Leo XIV. erinnerte am Sonntag an das Leid im Gazastreifen. Zugleich verurteilte er wachsenden Antisemitismus.
Papst Leo XIV. hat sich besorgt über einen weltweit zunehmenden Hass gegen Juden geäußert. Am Sonntag verurteilte er auf dem Petersplatz den Anschlag vor einer Synoage in Manchester. Dabei waren am Donnerstag, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, zwei Menschen getötet und vier weitere schwer verletzt worden.
Weiterhin schmerze ihn das unermessliche Leid, das das palästinensische Volk in Gaza erleide. In den vergangenen Tagen waren Hunderttausende Menschen in Italien auf die Straße gegangen, um für Frieden in Palästina zu demonstrieren.
Zugleich lobte der Papst Fortschritte bei den Friedensverhandlungen im Nahen Osten. Er hoffe, dass diese sobald wie möglich zu den erhofften Ergebnissen führen werden. “Ich bitte alle Verantwortlichen, sich auf diesem Weg zu engagieren, den Waffenstillstand einzuhalten und die Geiseln freizulassen” so Leo XIV., der anschließend um ein Gebet für den Frieden für alle vom Krieg heimgesuchten Völker bat.
Der Papst sprach das traditionelle Angelusgebet im Anschluss an eine Messe zur Heilig-Jahr-Veranstaltung für Missionare und Migranten. Bereits in seiner Predigt rief er die Menschen dazu auf, diese mit Mitgefühl und Solidarität aufzunehmen. Migranten voller Angst und Hoffnung dürften und sollten nicht auf die Kälte der Gleichgültigkeit oder das Stigma der Diskriminierung treffen. Nach dem Gottesdienst auf dem Petersplatz erinnerte er daran, dass niemand gezwungen werden dürfe, zu gehen oder wegen seiner Notlage oder seiner Fremdheit ausgebeutet oder misshandelt zu werden. “An erster Stelle steht immer die Menschenwürde!”, so der Papst.