Bei seiner 500. Generalaudienz hat Papst Franziskus erneut über den Teufel gesprochen. Er ist überzeugt, dass der Satan existiert und Menschen in Versuchung führt. Auch im Internet.
Ein Aufruf zum Kampf gegen den Teufel stand im Mittelpunkt der 500. Generalaudienz von Papst Franziskus. Vor mehreren tausend Menschen erklärte der Papst am Mittwoch auf dem Petersplatz, der Teufel sei so schlau, dass er die Menschen glauben mache, er existiere nicht.
In einigen Kulturen meine man heute, den Teufel gebe es nicht, er sei nur eine Metapher. “Und dennoch quillt unsere technologisch dominierte Welt über von Magiern, Okkultismus, Spiritismus, Astrologen, Amulett-Verkäufern und satanischen Sekten. Wenn man den Teufel zur Tür rausschmeißt, kommt er durchs Fenster wieder rein. Wenn der Glaube vertrieben ist, kommt er mit dem Aberglauben zurück!”, erklärte Franziskus.
In diesem Kontext sprach der Papst auch über das kirchliche Ritual des Exorzismus, durch den der Teufel vertrieben werden soll, wenn er von einem Menschen Besitz ergriffen hat. Anders als in manchen Spielfilmen gezeigt, sei die Kirche bei der Anwendung dieses Rituals stets vorsichtig und sehr zurückhaltend, betonte das Kirchenoberhaupt.
Der Papst schloss seine Ausführungen mit einer Warnung vor der Pornografie im Internet. Den Kampf gegen den Teufel gewinne man nicht, indem man mit ihm in Verhandlung trete, sondern nur, indem man ihn fortjage. Der Teufel sei wie ein bissiger Hund an einer Kette, er könne nur dann zubeißen, wann man sich ihm nähere. Das gelte auch für die Internet-Pornografie. “Denken wir nur an die Pornografie im Netz, dahinter steht ein blühender Markt, das Phänomen ist weit verbreitet”, mahnte Franziskus. “Als Christen müssen wir uns davor in Acht nehmen und es entschlossen zurückweisen.”