Papst Franziskus will am Freitag nach Marseille reisen. Das hat das vatikanische Presseamt bekannt gegeben. Er wird dort am Samstag an der Abschluss-Konferenz der sogenannten Mittelmeer-Begegnungen teilnehmen und diese mit einer Messe beenden.
Bei den Rencontres Méditerranéennes, kurz MED23, kommen seit Samstag Kirchenvertreter aus 30 Ländern, junge Gläubige und Vertreter von Verbänden, aus der Wirtschaft und dem sozialen Bereich zusammen. Das Treffen vereint Menschen verschiedener Konfessionen und Religionen, wie Vatikansprecher Matteo Bruni bei der Vorstellung des Programms der Papstreise betonte.
Das Motto der MED23 lautet „Mittelmeer: Mosaik der Hoffnung“ und bezieht sich auf die vielfältigen Kulturen, Völker und Religionen, die der Mittelmeerraum umfasst. Vatikansprecher Bruni sagte, Papst Franziskus wolle die Themen Migration und Umwelt ansprechen. „Immer wieder hat Papst Franziskus vom Mittelmeer als größtem Friedhof der Welt gesprochen“, sagte Bruni. Das Mittelmeer als Migrationsroute war durch die gestiegene Zahl der Flüchtlingsboote, die aus Nordafrika auf der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa ankommen, in den vergangenen Wochen wieder in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt.
Franziskus will am Freitagmittag von Rom nach Marseille fliegen. Dort will er am Nachmittag an einem Marianischen Gebet in der Basilika „Notre Dame de la Garde“ und an einem interreligiösen Gedenken für ertrunkene Seeleute und Migranten teilnehmen. Am Samstagvormittag hält der Papst bei der Abschluss-Konferenz der MED23 eine Ansprache und schließt das Treffen am Nachmittag mit einer Heiligen Messe im Stade Velodrome ab. Abends reist er wieder zurück nach Rom.
Die Reise nach Marseille ist die 44. Auslandsreise von Papst Franziskus. Das Oberhaupt der katholischen Kirche trifft auch den französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron, der zudem an der Abschlussmesse teilnehmen will. Franziskus hatte bereits bei den Mittelmeer-Begegnungen in Bari (2020) teilgenommen. Seine Reise zum Treffen in Florenz 2022 musste aus gesundheitlichen Gründen abgesagt werden.