Papst Franziskus hat nach seiner Rückkehr aus Marseille erneut zu offenen Gesellschaften für Geflüchtete aufgerufen. Armut, Krieg und Klimakrise zwängen viele Menschen dazu, aus ihren Heimatländern zu fliehen, sagte er am Sonntag nach dem Mittagsgebet auf dem Petersplatz. “Deshalb sind wir alle aufgerufen, offene Gemeinschaften zu bilden, die all jene aufnehmen, fördern, begleiten und integrieren, die an unsere Türen klopfen.”
Am Samstagabend war Franziskus von einer zweitägigen Reise in die französische Hafenstadt Marseille zurückgekehrt. Dort hatte er für eine neue Migrationspolitik in Europa geworben und mehr legale Einreisemöglichkeiten gefordert.
Zum kirchlichen Weltflüchtlingstag an diesem Sonntag sagte er, Migration sollte eine freie Entscheidung sein. Für viele Menschen sei sie jedoch zu einem Muss geworden, obwohl es eigentlich ein Recht darauf geben müsste, in der Heimat zu bleiben. Geflüchtete benötigten garantierte Möglichkeiten für ein würdiges Leben in den Aufnahmeländern, so der Papst.
Der katholische Welttag der Migranten und Flüchtlinge fand in diesem Jahr zum 109. Mal statt. Das Motto lautete “Frei in der Entscheidung auszuwandern oder zu bleiben”.