Päpstliche Friedensappelle beim sonntäglichen Mittagsgebet gibt es oft. Auf Korsika nannte er nun eigens auch Russland. Frankreichs Kirche forderte er zusätzlich auf, neue Wege für Verkündigung und Seelsorge zu suchen.
Papst Franziskus hat bei seinem Besuch auf Korsika erneut eindringlich zum Frieden aufgerufen. Anders als sonst betete er beim Mittagsgebet am Sonntag in der Kathedrale der Hauptstadt Ajaccio nicht nur für das ukrainische, sondern auch für “das russische Volk”. Egal ob beide Völker nun “Brüder oder Cousins sind”, fügte er in Anspielung auf eine frühere Kontroverse in der Ukraine hinzu, “sie sollen in Frieden miteinander leben”. Außerdem nannte der Papst eigens “Palästina, Israel, Libanon, Syrien, das gequälte Myanmar”. “Krieg ist immer eine Niederlage”, warnte er.
Zuvor hatte Franziskus die Priester, Ordensleute und andere kirchliche Mitarbeiter aufgefordert, im für die Kirche schwierigen europäischen Kontext nach neuen, wirksamen Wegen der Evangelisierung zu suchen: “Habt keine Angst vor Veränderung, davor, alte Muster zu überdenken, die Ausdrucksformen des Glaubens zu erneuern.”