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Ostermarsch-Bewegung mit positivem Fazit – Über 100 Aktionen

In Zeiten eines Krieges auf europäischem Boden sind Friedensinitiativen auch Vorwürfen ausgesetzt. Die Ostermarsch-Initiative sieht sich indes durch die jüngsten Aktionen gestärkt.

Tausende Menschen haben sich über die Kar- und Ostertage an Demonstrationen und Aktionen der Ostermarsch-Bewegung beteiligt. Die Friedensbewegung sehe sich dadurch gestärkt, teilte die Infostelle Ostermarsch am Ostermontag in Frankfurt mit. Bundesweit habe es über 100 Märsche, Friedensgottesdienste, Fahrraddemonstrationen oder Kundgebungen gegeben.

Am Montag fanden letzte Aktionen statt, unter anderem in Frankfurt am Main, am Fliegerhorst in Büchel, in Nürnberg und auf der Insel Norderney, wie das Netzwerk Friedenskooperative mitteilte. Kristian Golla vom Netzwerk forderte, Russland müsse die Kampfhandlungen in der Ukraine umgehend beenden. Es brauche zudem einen “Plan B für Frieden in der Ukraine”. Verhandlungen und Diplomatie seien das Gebot der Stunde; dies zeige sich auch im Nahen Osten.

In zahlreichen Regionen seien klassische Themen der Friedensbewegung aufgegriffen worden, wie es weiter hieß: etwa die Abschaffung von Atomwaffen, die Forderung nach Deeskalation von Konflikten durch Diplomatie statt Waffenlieferungen sowie Abrüstung statt Aufrüstung. Konkret wurde die Bundesregierung laut Infostelle aufgefordert, im Ukraine-Krieg auf diplomatische Initiativen zu setzen, Waffenlieferungen an die Ukraine und Israel zu beenden, Flüchtlinge aus Konfliktregionen zu unterstützen sowie “unsinnige Rüstungsprojekte” zu beenden.

Krieg sei für die politisch Verantwortlichen wieder ein Mittel zur Bewältigung von weltweiten Problemen geworden, mahnte Sprecher Willi van Ooyen. Dies dürfe die Friedensbewegung nicht durchgehen lassen: “Die deutsche Politik trägt große Verantwortung für das Morden in aller Welt. Deshalb wird unser Widerstand gegen Krieg und für Frieden weitergehen.”

Der Ostermarsch-Aufruf war in diesem Jahr nach Angaben des Netzwerks Friedenskooperative von mehr als 2.000 Einzelpersonen und 71 Organisationen unterzeichnet worden; mehr als je zuvor.