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Ostdeutsche Katholiken distanzieren sich von AfD

Führende Katholiken aus sechs ostdeutschen Bistümern sorgen sich angesichts der Wahlen in diesem Jahr um das gesellschaftliche Klima. “Menschen werden diskriminiert und ausgegrenzt. Überwunden geglaubte Menschenfeindlichkeit erhält Platz und Stimme”, heißt es in einer am Samstag in Erfurt verabschiedeten Erklärung. Die Grenzen des Sag- und Denkbaren werden ständig verschoben.” Die Unterzeichner machen dafür “insbesondere die AfD verantwortlich, von der wir uns klar distanzieren”.

Die Erklärung mit dem Titel “Demokratie – Respekt – Christliche Verantwortung” ist von den Diözesanräten der Katholikinnen und Katholiken im Erzbistum Berlin und im Bistum Görlitz sowie von den Katholikenräten der Bistümer Dresden-Meißen, Erfurt und Magdeburg unterzeichnet. Sie wurde den Angaben zufolge auf der Konferenz der deutschen Diözesanräte in Erfurt verabschiedet und einstimmig von dieser Konferenz unterstützt.

Der Konferenz gehören Vertreterinnen und Vertreter der 29 diözesanen Räte in Deutschland an. Darunter sind die Vorsitzenden der Räte, deren Geschäftsführende sowie weitere Mitglieder des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) in diesen Räten.

Man wolle “den Zusammenhalt in der Gesellschaft, das Gemeinwohl und unsere Demokratie stärken”, heißt es in der Erklärung der sechs ostdeutschen Räte. Vielfalt sei keine Bedrohung, sondern ein positiver gesellschaftlicher Wert. “Nur in gemeinsamer Verantwortung können wir den drängenden Herausforderungen unserer Zeit wie dem Klimawandel, der Suche nach Wegen zum Frieden und der nach Erhaltung individueller sozialer und wirtschaftlicher Sicherheit begegnen.”

Neben den Wahlen zum Europäischen Parlament finden 2024 Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen sowie Kommunalwahlen in neun Bundesländern statt.