Beim Filmfest Osnabrück hat Joshua Neubert für seinen Film „Granica“, polnisch für Grenze, den Publikumspreis für den besten Kurzfilm erhalten. Der Film entstand als studentisches Projekt an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg, wie die Filmfest-Veranstalter am Sonntag mitteilten. Der Studierendenrat der Universität Osnabrück stiftete den mit 500 Euro dotierten Preis, der am Samstag vergeben wurde.
In dem 20-minütigen Film erzählt Neubert den Angaben zufolge von einer polnischen Frau, die mit ihrem Mann in der hoch militarisierten Sperrzone zwischen Polen und Belarus lebt. Eines Tages steht ein schwer verletzter Flüchtling vor ihrer Tür. Als sie sich entscheidet, ihm trotz des Verbots zu helfen, beginnt für sie ein Kampf um ihre Menschlichkeit.
Den Friedensfilmpreis des Festivals erhielt der Film „Intercepted“ (Deutsch: „Abgefangen“) der ukrainischen Regisseurin Oksana Karpovych. Der Preis ist von der Dieter-Fuchs-Stiftung mit 15.000 Euro dotiert. Die kanadisch-französisch-ukrainische Koproduktion dokumentiere unaufgeregt die Verheerungen des Kriegs in der Ukraine und die Leiden der Menschen, hieß es.
Der Filmpreis für Kinderrechte ging an „Paradise Is Burning“, eine skandinavisch-italienische Koproduktion über drei Mädchen, die ihren Alltag ohne Mutter bewältigen. Die Stadt Osnabrück stiftete für diesen Preis 2.000 Euro. Das Regieteam Bamdad Aghajani und Arian Navabi erhielt einen weiteren, mit 700 Euro dotierten Preis. Das 39. Filmfest Osnabrück ging am Sonntag zu Ende. Von Dienstag an waren insgesamt 29 Lang- und 52 Kurzfilme zu sehen. (2247/06.10.2024)