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Osnabrück: weniger Studenten im Fach islamische Theologie

OSNABRÜCK – Die Zahl der Studierenden im Fach islamische Theologie an der Universität Osnabrück ist in diesem Jahr erstmals gesunken. „Die Studenten haben keine Berufsperspektive“, sagte Bülent Ucar, Professor für islamische Religionspädagogik und Mitglied der Deutschen Islamkonferenz, der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Viele seien desillusioniert. Grund dafür sei, dass die Islamverbände die staatliche Theologen-Ausbildung kaum nutzten. So bleibe den Studenten nur der Beruf des Religionslehrers. Das 2012 gegründete Institut für Islamische Theologie an der Universität Osnabrück ist mit sieben Professuren und über 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das nach eigenen Angaben größte islamtheologische Institut Deutschlands.
Bülent Ucar forderte eine Ausbildung von Predigern in einer unabhängigen Institution. Das Seminar solle offen für alle Muslime sein und wissenschaftlichen Ansprüchen genügen. „Die Politik sagt, die Verbände seien für die Ausbildung von Imamen zuständig. Aber die Verbände tun selber nicht genug, um wirklich unabhängig zu werden. Jeder gibt die Verantwortung weiter. Wir haben einfach keine Zeit mehr. Die Studenten wissen nach dem Abschluss nicht, wohin“, so Ucar. epd