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Orthodoxe Bischöfe werben für Gedenken an Konzil von Nizäa

Die Orthodoxe Bischofskonferenz in Deutschland bereitet sich auf das Gedenken an das erste Ökumenische Konzil von Nizäa vor, das sich im kommenden Jahr zum 1700. Mal jährt. Bei allen Ereignissen des Jubiläumsjahrs 2025 werde eine eigens angefertigte Nizäa-Ikone, die durch die Kirchengemeinden Deutschlands reisen soll, zugegen sein, erklärte die Orthodoxe Bischofskonferenz am Montag in Dortmund.

Das Konzil markiert einen wichtigen Meilenstein in der frühen Kirchengeschichte und gilt bis heute als wichtiger Bezugspunkt im ökumenischen Dialog. Auf dem Konzil von Nizäa wurden im Jahr 325 die Grundlagen für das noch heute verwendete Glaubensbekenntnis gelegt. Das Konzil hatte das Ziel, die Kircheneinheit zu wahren.

Das Konzil von Nizäa stellte zudem für die Berechnung des Osterdatums die Regel auf, dass Ostern am ersten Sonntag nach dem Vollmond, der auf die Frühjahrs-Tagundnachtgleiche folgt, gefeiert wird. In der Regel begehen östliche und westliche Christenheit aufgrund unterschiedlicher Kalenderberechnungen das Osterfest allerdings nicht an einem Datum. Im Jahr 2025 fällt Ostern wieder auf einen gemeinsamen Termin. Dies gilt als ökumenische Chance.

In der ersten Juniwoche 2025 soll eine wissenschaftliche Tagung in Zusammenarbeit mit der Ausbildungseinrichtung für Orthodoxe Theologie der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem „Arbeitskreis orthodoxer Theologinnen und Theologen im deutschsprachigen Raum“ stattfinden, so die Bischofskonferenz weiter. Im Juni ist zudem ein panorthodoxer Gottesdienst in der Konstantins-Basilika in Trier geplant.

Das erste ökumenische Konzil war eine Zusammenkunft von Bischöfen in Nizäa, dem heutigen Iznik in der Türkei. Es gilt als der erste Versuch, durch eine Versammlung von Vertretern der gesamten Christenheit Konsens in der Kirche zu erzielen. Laut dem Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) ist es ein entscheidender „Moment in der Geschichte des christlichen Glaubens und für die ökumenische Bewegung heute“.