Für bekannte Betrugsformen wie den „Enkeltrick“ und den „Falschen Polizeibeamten“ sowie für Anlagebetrug gibt es jetzt 3.562 Rufnummern weniger. Sie wurden bis zum 5. Dezember vom Cybercrime-Zentrum der Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe und dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg gemeinsam abgeschaltet, teilten diese am Montag in Karlsruhe mit. Zum Gelingen der „Operation Herakles“ habe die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) wesentlich beigetragen.
Es wurden sowohl Festnetz-, Mobilfunk- als auch VoIP-Rufnummern identifiziert und abgeschaltet. Vielfach wurden die Rufnummern und Telekommunikationsdienstleistungen als „Crime-as-a-Service“ an internationale Betrugsnetzwerke vermietet und massenweise zur Begehung von Straftaten genutzt. Die Abschaltungen sollen laut Mitteilung dazu beitragen, dass Deutschland für Anbieter solcher illegalen Dienstleistungen durch steigende Kosten und den immensen organisatorischen Aufwand zunehmend unattraktiv und unwirtschaftlich wird.
„Deutschland soll für Tätergruppen, die sich moderner Telekommunikation bedienen, zu einem ausgesprochen schwierigen Terrain werden“, sagte Generalstaatsanwalt Jürgen Gremmelmaier. Neben den deutschen Telefonnummern wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Bundeskriminalamt auch 355 österreichische Festnetznummern abgeschaltet. (3173/08.12.2025)