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Oliver Müller wird neuer Caritas-Vorstand Internationales

Der Deutsche Caritasverband erweitert seinen Vorstand. Ziel ist es, bundesweites und internationale Aktivitäten enger zu verbinden. Das neue Vorstandsmitglied bringt einschlägige Erfahrung mit.

Oliver Müller rückt in den Vorstand des Deutschen Caritasverbands auf. Zum 1. Januar übernimmt der 59-jährige Theologe und Politikwissenschaftler den neu eingerichteten Vorstandsbereich Internationales, Migration und Katastrophenhilfe, wie die Caritas am Mittwoch in Freiburg mitteilte. Zusätzlich zum neuen Vorstandsamt bleibt Müller weiterhin Leiter der Hilfsorganisation Caritas international mit Sitz in Freiburg, an deren Spitze er seit 2006 steht.

Damit vergrößert sich der Caritasvorstand von drei auf vier Personen. Vorstandsvorsitzende ist seit 2021 Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa. Susanne Pauser ist Vorständin für Personal und Digitales. Der Finanzvorstandssitz soll Anfang des Jahres besetzt werden; dem Vernehmen nach ist dieser Vorstandsposten bereits neu vergeben, aber wegen der bisherigen beruflichen Position des künftigen Finanzvorstands noch nicht kommuniziert. Die Vorstandsmitglieder sind auf sechs Jahre gewählt. Der Vorstand ist dem Caritasrat als oberstem Aufsichtsgremium des Verbands rechenschaftspflichtig.

Welskop-Deffaa beschrieb die Einrichtung des neuen Vorstandsbereichs Internationales als Ausdruck der Caritas-Überzeugung, wonach die Verantwortung für Menschen in Not, für Klimaschutz und Gewaltfreiheit nicht an den Grenzen Europas ende. “Nationale und internationale Solidarität gehören zusammen.”

Der Deutsche Caritasverband ist der größte deutsche Sozialverband und der größte private Arbeitgeber. Laut eigenen Angaben sind bundesweit rund 740.000 Menschen in 25.000 Caritas-Einrichtungen beschäftigt. Hinzu kommen mehrere Hunderttausend Ehrenamtliche. Zu den Arbeitsfeldern gehören beispielsweise Altenhilfe, Kindertagesstätten, Gesundheits-, Migrations- oder Schuldnerberatung.

Caritas international – das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbands – organisiert und finanziert Nothilfe und Entwicklungszusammenarbeit in weltweit rund 75 Staaten. Dafür standen im vergangenen Jahr 110 Millionen Euro bereit. Das war der zweithöchste Wert nach dem Rekordetat 2022 mit 119 Millionen Euro. Finanziert wird die Arbeit aus Spenden und öffentlichen Mitteln der Bundesregierung.