Die wirtschaftliche Konsolidierung des Diakonischen Werks der oldenburgischen Kirche schreitet voran. Das Hilfswerk werde das laufende Jahr „mit einem soliden positiven Plus“ abschließen, sagte der Theologische Vorstand der Diakonie, Friedrich Ley, am Donnerstag vor der in Rastede bei Oldenburg tagenden Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg. Sorge bereite jedoch die Mittelknappheit bei den Kostenträgern und Kommunen.
Wenn insbesondere armutsorientierte Angebote nicht auskömmlich gegenfinanziert würden, müssten Prioritäten gesetzt werden, sagte Ley. „Es ist eine Illusion zu glauben, alles kann alles so weitergehen.“ Bestimmte Angebote könnten zur Disposition stehen. Ley nannte als Beispiel die Migrationsberatung.
Nach einem Leitungswechsel Anfang Januar 2024 waren die neuen Vorstände mit massiven wirtschaftlichen Problemen konfrontiert. Große Einrichtungen, wie etwa die Dietrich-Bonhoeffer-Klinik für suchtkranke Jugendliche in Ahlhorn, mussten Insolvenz anmelden und wurden entweder veräußert oder geschlossen.
Die Tagung des Kirchenparlaments endet am Freitag. Zur oldenburgischen Kirche zählen 107 Gemeinden zwischen der Nordseeinsel Wangerooge und den Dammer Bergen. Ihr gehören knapp 350.000 Mitglieder an.