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“Oh, my gold” – Dommuseum präsentiert Goldene Madonna

Die 1.000 Jahre alte Goldene Madonna aus der Zeit Bischof Bernwards steht von Freitag (16. August) an im Mittelpunkt der Sonderausstellung „Oh my gold“ im Dommuseum Hildesheim. Die Marienfigur, die aus Gold und Edelsteinen gefertigt wurde, sei eines der ältesten vollplastischen Bilder der Gottesmutter und stehe beispielhaft für die damalige revolutionäre Einführung von dreidimensionalen Figuren in den Kirchenraum, teilte das Bistum Hildesheim am Donnerstag mit. Die Ausstellung ist bis zum 26. Januar 2025 zu sehen.

Bis ins 20. Jahrhundert hinein war die Große Goldene Madonna den Angaben zufolge von zentraler Bedeutung. „Sie wurde mehrmals im Jahr bei Prozessionen mitgeführt oder auf dem Hochaltar zur Verehrung ausgestellt, auch mussten im Mittelalter die Lehnsträger und Ritter des Hildesheimer Bischofs vor der Statue ihren Lehnseid leisten“, sagte Museumsdirektorin Claudia Höhl.

Die Ausstellung widme sich besonders der vielfältigen Verwandlungen der Madonna vom Mittelalter über die Barockzeit bis ins 20. und 21. Jahrhundert. Leihgaben, wie die Goldene Madonna in Essen, die Imad-Madonna in Paderborn und die thronende Silbermadonna des Mindener Domschatzes, ermöglichten einen anschaulichen Vergleich.

Das Dommuseum Hildesheim beherbergt den Domschatz, der zu den bedeutendsten mittelalterlichen Schatzsammlungen der Welt zählt. Gemeinsam mit dem Hildesheimer Dom ist der Domschatz Teil des Unesco-Welterbes. Das 815 gegründete Bistum Hildesheim ist eine der ältesten Diözesen Deutschlands und umfasst mit seinen 30.000 Quadratkilometern weite Teile Niedersachsens sowie Bremen-Nord und Bremerhaven. Im Bistum leben rund 540.000 Katholiken. Sie bilden in fast allen Regionen der Diözese eine Minderheit (Diaspora).