Genf – Die vertriebenen irakischen Christen werden nach Einschätzung des Weltkirchenrates in naher Zukunft nicht in ihre Heimat zurückkehren. Trotz der sich abzeichnenden militärischen Niederlage der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ seien die Voraussetzungen für eine Neuansiedlung im Irak nicht gegeben, sagte der Internationale Direktor des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Peter Prove, in Genf. Es bestehe sogar die große Gefahr, dass sich der Exodus fortsetze und die verbliebenen schätzungsweise 350 000 Christen das Land verlassen, betonte Prove. Eine Rückkehr „vieler Christen nach Mossul scheint sehr unwahrscheinlich“, erklärte der Internationale Direktor. Die irakische Armee hatte im Juli den „Islamischen Staat“ in der früheren Millionenstadt Mossul, in der eine große christliche Gemeinde beheimatet war, besiegt. epd
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