Mit einer „öko-fairen Kaffee-Radeltour“ von Hamburg nach Stralsund wollen 15 Aktivistinnen und Aktivisten vom 30. August bis 5. September für einen Wandel im Wirtschafts- und Finanzsystem sowie in der Gesellschaft werben. Wie der Rostocker Verein „Ökohaus“ am Freitag mitteilte, machen sie am 3. September Station in Rostock. Im Gepäck hätten sie 100 Kilogramm ökologisch produzierten, fair gehandelten und mit einem Segelschiff aus Nicaragua transportierten Kaffee, hieß es. Initiator der Aktion sei der Verein „WissenLeben“ (Raisting/Bayern).
Der Rohkaffee werde auf der Tour an lokale Röstereien und Weltläden verschenkt, die mit dem Erlös Klimaschutzprojekte vor Ort fördern, hieß es. Auf den einzelnen Tagesetappen würden die Radfahrenden lokale Initiativen treffen und verschiedene Nachhaltigkeitsprojekte kennenlernen.
In Rostock unterstützen den Angaben zufolge die Rösterei „Kaffee Lager Rostock“, der Verein „Ökohaus“, der Weltladen und der BUND die Aktion. Die Erlöse aus dem Kaffee sollen in den Erhalt der Moorflächen im Bereich des Peezer Baches fließen. „Der Bach ist umgeben von einem landesweit einzigartigen Küstenüberflutungsmoor, das durch die Pläne zum Hafenausbau in Gefahr ist“, so der Verein „Ökohaus“.
Die Radeltour wird laut Mitteilung organisiert von der Biologin Maiken Winter und dem Pfarrer Karl Mehl. „Sie hatten vom Segelkaffee gehört und die Idee, dass der auch klimaneutral weitertransportiert werden kann, ein kleines Zeichen, dass es auch anders geht“, hieß es.
Dieses Jahr gebe es die öko-faire Kaffee-Radeltour bereits zum vierten Mal. Schirmherr sei der Ökonom und Wachstumskritiker Professor Niko Paech.