Oldenburg. Bischof Jan Janssen hat Susanne Teichmanis offiziell in ihr neues Amt als juristische Oberkirchenrätin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg eingeführt. Die 47-Jährige war zuletzt bei der badischen Landeskirche beschäftigt. In Oldenburg folgt sie Oberkirchenrat Wolfram Friedrichs im Amt, der im vergangenen Jahr aus dem Dienst ausgeschieden war.
Im Amt einer juristischen Oberkirchenrätin gingen Kirche und Welt ein besonderes Verhältnis ein, sagte Janssen. Die Kirche benötige Gesetze, Richtlinien und Kalkulationen wie ein Gerüst und Geländer, um die Gemeinschaft zu gestalten und zu verwalten.
Die promovierte Juristin Teichmanis wurde im vergangenen November von der Synode der oldenburgischen Kirche in ihr neues Amt gewählt. In dem kirchenleitenden Gremium Oberkirchenrat ist sie zuständig für die Bereiche Recht, Finanzen und Verwaltung. In der badischen Landeskirche war sie als Oberkirchenrätin seit 2007 verantwortlich für Recht und Rechnungsprüfung. Dazu gehörten die kirchliche Gesetzgebung und das Arbeitsrecht.
Teichmanis absolvierte Diakonisches Jahr
Zuvor war sie als Richterin am Landgericht Saarbrücken tätig. Nach Referendariat und Zweitem Staatsexamen war Teichmanis bis 2003 Rechtsanwältin in einer süddeutschen Wirtschaftskanzlei. Vor Beginn ihres Jurastudiums absolvierte sie ein Diakonisches Jahr in Bethel. Teichmanis ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Zur oldenburgischen Kirche zählen 116 Gemeinden zwischen der Nordseeinsel Wangerooge und den Dammer Bergen. Ihr gehören rund 429.000 Mitglieder an. (epd)