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NRW-Studierende fordern mehr Einsatz im Kampf gegen Antisemitismus

Einen stärkeren Einsatz gegen antisemitische Tendenzen an den Hochschulen fordern das Landes-Asten-Treffen NRW und der Jüdische Studierendenverband NRW. Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober habe der Antisemitismus an den Hochschulen im Land „sichtbar zugenommen“, erklärte der Dachverband der Allgemeinen Studierendenausschüsse (Asten) am Donnerstag in Dortmund. Antisemitische Schmierereien tauchten in universitären Einrichtungen auf. Plakate, die auf die entführten israelischen Geiseln aufmerksam machten, würden zerrissen. Die Dämonisierung Israels und Terrorverherrlichung fänden „einen aktiven Platz unter den Studierenden“.

Das Landes-Asten-Treffen und der Jüdische Studierendenverband rufen die Landespolitik deshalb zum Handeln gegen Antisemitismus an den Hochschulen und in der Gesellschaft auf. „Es ist jetzt wichtiger denn je, aktiv gegen Antisemitismus vorzugehen“, erklärten sie. Volksverhetzung in jeglicher Form müsse „unterbunden werden. An Universitäten darf es keinen Platz für ideologische Stimmungsmache geben.“ Israels Existenzrecht und das Recht auf Selbstverteidigung dürften nicht infrage gestellt werden.

Zudem müsse die Sicherheit von jüdischen Studierenden sowie von Veranstaltungen, die über Antisemitismus aufklären, gewährleistet werden. Deshalb sollten die Hochschulen jüdischen Studierenden Räume bieten, die sie als „Safe Spaces“ nutzen können. An den Hochschulen brauche es überdies zu Antisemitismus geschulte Stellen, die ein offenes Ohr für jüdische Studierende haben und ihre Interessen gegenüber der Hochschule vertreten können.