Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen wendet sich mit einem Internetportal an Menschen, die um Verwandte oder Freunde in Israel fürchten. Der „NRW-Infopunkt Israel“ soll vor dem Hintergrund der Angriffe der Hamas aus dem palästinensischen Gaza-Streifen auf Israel und der derzeitigen militärischen Auseinandersetzung Informationen und Orientierung liefern, wie die Landesregierung in Düsseldorf erklärte. Von Reisen nach Israel rät das Auswärtige Amt bis auf Weiteres dringend ab.
Auf dem Portal https://mbei.nrw/de/nrw-infopunkt-israel finden sich unter anderem Hinweise zu Sonderflügen des Auswärtigen Amtes und ein Link auf die Krisenliste zur Registrierung ausreisewilliger deutscher Staatsangehöriger. Weiter enthalten sind Kontaktmöglichkeiten, etwa zur deutschen Botschaft in akuten Notfällen und zum Auswärtigen Amt. Auch eine Liste mit FAQs, also besonders häufig gestellten Fragen, gibt Auskünfte. Weitere Informationen listet ein sogenannter „Landsleutebrief“ der Deutschen Botschaft auf.
Zunächst hatte die in Düsseldorf erscheinende „Rheinische Post“ (Mittwoch) berichtet. Der Zeitung sagte der NRW-Minister für Internationales, Nathanael Liminski (CDU), dass NRW in Zeiten „großer Unsicherheiten und Sorge durch gebündelte Informationen Orientierung bieten“ wolle. Dazu greife das Land auf die Kompetenz des NRW-Landesbüros in Tel Aviv zurück.
Der lange schwelende Konflikt zwischen dem Staat Israel und der radikalislamischen Terrororganisation Hamas war am vergangenen Samstag kriegerisch eskaliert. Nach Angriffen aus dem palästinensischen Gazastreifen auf Israel hat das israelische Sicherheitskabinett den Kriegszustand ausgerufen und reagierte damit auf Angriffe militanter Palästinenser mit Tausenden Raketen sowie das Eindringen bewaffneter Kämpfer aus dem Gazastreifen nach Israel. In Israel wurden bislang über Tausend Menschen getötet und Tausende verletzt. Zudem wurden Menschen als Geiseln verschleppt. Israel mobilisiert seine Armee und fliegt Luftschläge in Gaza, wo ebenfalls zahlreiche Todesopfer und Verletzte zu beklagen sind.