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NRW plant mehr Plätze für psychisch kranke Straftäter

Das Land Nordrhein-Westfalen plant, in den kommenden Jahren 681 weitere Plätze für psychisch kranke Straftäter in forensischen Kliniken und Abteilungen zu schaffen. „Mit diesen zusätzlichen Plätzen kann der Bedarf an Unterbringungsplätzen aus derzeitiger Sicht gedeckt werden“, heißt es in einer Antwort der Landesregierung auf eine kleine Anfrage der FDP-Fraktion, die dem Evangelischer Pressedienst (epd) am Dienstag vorlag. Zunächst hatte die „Rheinische Post“ darüber berichtet.

Die weiteren Kapazitäten im Maßregelvollzug sollen „größtenteils bis 2027 geschaffen werden“, sagte eine Sprecherin des NRW-Gesundheitsministeriums der Zeitung. Dafür sei der Neubau von zwei neuen forensischen Kliniken mit je 150 Plätzen in Wuppertal und Lünen geplant. Die übrigen 381 Plätze sollen den Angaben zufolge durch Kapazitätserweiterungen an bestehenden Standorten geschaffen werden.

Aktuell würden in forensischen Einrichtungen mehr Patienten als eigentlich vorgesehen untergebracht, sagte die Sprecherin der Zeitung. Menschen mit hohem Sicherungsbedarf würden prioritär aufgenommen. Andere würden, sofern sinnvoll und vertretbar, auch in der Allgemeinpsychiatrie behandelt und wieder andere warteten auf freiem Fuß auf ihre Therapie.