Zum Welttag der Gebärdensprache (23. September) hat die NRW-Behindertenbeauftragte Claudia Middendorf auf die Bedeutung der Gebärdensprache verwiesen. Sie sei ein unverzichtbares Kommunikationsmittel für hörbehinderte Menschen, erklärte Middendorf am Montag in Düsseldorf. Die Gebärdensprache aus Handgesten mit eigenständiger Grammatik müsse in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens stärker integriert und gefördert werden. Kommunikation sei ein Grundrecht, das für alle Menschen uneingeschränkt zugänglich sein müsse.
Gebärdensprache müsse noch stärker als vollwertiges Sprachsystem in öffentlichen Einrichtungen, Schulen und am Arbeitsplatz anerkannt und integriert werden, forderte Middendorf. Dies sei ein wichtiger Schritt, um Barrieren abzubauen und die Inklusion von Menschen mit Hörbehinderungen weiter voranzutreiben. Insbesondere in Krisensituationen wie der Covid-19-Pandemie habe sich gezeigt, wie wichtig barrierefreie Kommunikation sei. Informationen müssen auch für Menschen mit Hörbehinderungen verständlich und zugänglich sein.
Es reiche nicht, Informationen nur schriftlich bereitzustellen. „Wir müssen sicherstellen, dass auch Gebärdensprachdolmetscher bei wichtigen politischen und gesellschaftlichen Ankündigungen stets zur Verfügung stehen“, betonte die Landesbehindertenbeauftragte.