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NRW-Beauftragte fordert mehr Inklusion in allen Lebensbereichen

Die nordrhein-westfälische Behindertenbeauftragte Claudia Middendorf wirbt für eine bessere Integration in den Arbeitsmarkt. Menschen mit Behinderungen „bringen wertvolle Fähigkeiten und Talente mit, doch häufig stehen ihnen noch zu viele Hindernisse im Weg“, sagte sie am Montag in Düsseldorf zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung (3. Dezember). Die Zahl arbeitsloser Menschen mit Behinderung war zuletzt bundesweit gestiegen. Im Vergleich zu 2023 nahm sie laut Bundesagentur für Arbeit um sechs Prozent auf 176.000 Menschen zu.

„Ein weiteres zentrales Anliegen ist die Förderung von Inklusion in unserem alltäglichen Leben“, erklärte Middendorf. Denn Inklusion beginne dort, wo sich Menschen begegnen, etwa in Schulen, auf Spielplätzen, in der Nachbarschaft und in Vereinen. „Damit dies gelingt, müssen wir nicht nur strukturelle Voraussetzungen schaffen, sondern auch ein gesellschaftliches Klima fördern, das Begegnungen auf Augenhöhe ermöglicht und Vorurteile abbaut“, sagte die Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderung sowie für Patientinnen und Patienten.

Zentral für eine inklusive Gesellschaft sei Barrierefreiheit, betonte Middendorf. „Sie ist nicht nur eine Frage der baulichen Gestaltung, sondern umfasst auch digitale Zugänglichkeit und Mobilität.“ Der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung wurde 1992 von den Vereinten Nationen ausgerufen und 1993 erstmals begangen. Er soll jedes Jahr am 3. Dezember weltweit das Bewusstsein für die Belange der Menschen mit Behinderungen schärfen und den Einsatz für ihre Würde und Rechte fördern.