Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) hat vor den Gefahren des Alkoholkonsums für Kinder und Jugendliche gewarnt. Für diese Altersgruppen sei jeder Alkoholkonsum unter anderem aufgrund des geringeren Körpergewichts gefährlich, sagte die Ministerin am Montag in Potsdam bei der Eröffnung einer Plakatausstellung zum Thema: „Alkohol ist eine Droge.“ Dennoch werde das Suchtmittel weiter häufig verharmlost und „leider sehr präsent beworben“.
Nonnemacher kritisierte, dass Alkohol faktisch oft ohne Altersbeschränkungen erhältlich sei und bei Feiern häufig wie selbstverständlich dazugehöre. Für die Gefahren müsse weiter sensibilisiert werden. Erfreulich sei zugleich, dass der Alkoholkonsum bei Minderjährigen in Brandenburg rückläufig sei. Während 2005 in den zehnten Klassen noch fast ein Fünftel der Schülerinnen und rund ein Drittel der Schüler mindestens einmal pro Woche Alkohol getrunken hätten, seien es 2021 nur noch knapp zehn Prozent der Schülerinnen und rund 14 Prozent der Schüler gewesen.
Die Ministerin betonte, dieser positive Trend sei auch der 2010 gestarteten bundesweiten Plakatkampagne „Bunt statt blau – Kunst statt Komasaufen“ der DAK-Krankenkasse zu verdanken. Kinder und Jugendliche erreichten Gleichaltrige mit der Warnung vor schädlichen gesundheitlichen Folgen des Alkoholkonsums eher als Erwachsene, „deren Botschaft oft mit dem erhobenen Zeigefinger“ daherkomme. Derzeit läuft der 15. Wettbewerb. In der Ausstellung in Potsdam sind 29 Plakate einer bundesweiten Wanderausstellung und zusätzlich 19 Plakate aus Brandenburg zu sehen.