Die Martin-Niemöller-Stiftung in Wiesbaden und der Dietrich-Bonhoeffer-Verein in Voerde am Niederrhein wollen künftig gemeinsam für den Frieden eintreten. Nach getrennten Mitgliederversammlungen sei am Sonntag die Vereinigung der beiden Institutionen zum neuen Verein „Martin-Niemöller-Stiftung und Dietrich Bonhoeffer Verein e. V.“ beschlossen worden, teilte der Verein nach der Gründungsversammlung in Eisenach mit. Ehrenamtlicher Vorsitzender ist Uwe-Karsten Plisch, Referent für Theologie, Hochschule und Genderpolitik beim Verband der Evangelischen Studierendengemeinden in Deutschland.
Stiftung und Verein hätten schon früher gut zusammengearbeitet und wollten nun den Aufwand für zwei Vereine sparen, sagte Vorstandsmitglied Gerd Bauz dem Evangelischen Pressedienst (epd). Sitz des Vereins werde Wiesbaden sein.
Mit vereinten Kräften wolle man sich „für Frieden, Demokratie, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung“ engagieren, heißt es in der Gründungserklärung des Vereins. Das theologische Denken und Handeln der evangelischen Pfarrer und Mitglieder der Bekennenden Kirche, Dietrich Bonhoeffer (1906 bis 1945) und Martin Niemöller (1892 bis 1984), sei Vorbild und Anregung für die heutige Zeit.
Mit dem „Eisenacher Appell für einen Weihnachtsfrieden in der Ukraine“ vom westlichen bis zum östlichen Weihnachtsfest, vom 24. Dezember 2024 bis zum 7. Januar 2025, wendet sich der Verein in einer Stellungnahme an den russischen Präsidenten Wladimir Putin und den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. „Im Ukraine-Krieg kämpfen und leiden Christen auf beiden Seiten“, und auf beiden Seiten plädierten christliche Kirchenvertreter und Politiker „für eine fortgesetzte Gewaltpolitik“. Eine Feuerpause könne Reflexion ermöglichen und Raum schaffen, „um die Konflikte fair beizulegen“, hieß es in dem Appell.