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Niedersachsen verleiht erstmals Preis für Engagement von Aussiedlern

Der niedersächsische Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Deniz Kurku, verleiht am Dienstag in Hannover den (Spät)Aussiedlerpreis „Fokus: Teilhabe“. Landesinnenministerin Daniela Behrens (SPD) wird ein Grußwort sprechen, wie die niedersächsische Staatskanzlei am Freitag mitteilte. Mit der erstmals vergebenen Auszeichnung werden vier Projekte gewürdigt, welche die gesellschaftliche Teilhabe von Aussiedlern und Spätaussiedlern fördern und Einblicke in deren Lebenswirklichkeit geben. Der Preis ist mit insgesamt 8.000 Euro dotiert.

In der Kategorie „Miteinander-Füreinander“ werden der Deutsch-Polnische Hilfsverein Braunschweig (POLDEH) sowie der Helmstedter Kulturverein „Aktion“ ausgezeichnet. Der Verein POLDEH habe sich weit über seinen ursprünglichen Zweck als Senioren-Frühstück hinausentwickelt und sei zu einer Anlaufstelle für einsame Menschen jeglicher Herkunft geworden, die dort Unterstützung, Freizeitangebote und ein Miteinander erfahren. Der Kulturverein „Aktion“ wiederum profiliere sich durch seine Projekte für Integration in die Arbeitswelt, für Deutsch als Fremdsprache und zu „Geschlechterrollen in der modernen Gesellschaft“.

In der Kategorie „Lebensrealitäten“ werden die Osnabrücker Tanz- und Chorgruppe „Wolgawelle“ sowie die Peiner Kindertanzgruppe „Matroschka“ mit jeweils 2.000 Euro gewürdigt. Beide Vereine widmeten sich traditionellen Tänzen der Deutschen in Russland, die von der Eltern- und Großelterngeneration überliefert wurden. Auf diese Weise werde altes Kulturgut lebendig erhalten, hieß es.