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Niedersachsen: Immer mehr Geflüchtete reisen freiwillig zurück

Aus Niedersachsen sind zu Beginn des laufenden Jahres deutlich mehr Geflüchtete freiwillig in ihr Heimatland zurückgekehrt als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. Das Innenministerium zählte für das erste Quartal 2025 insgesamt 550 freiwillige Ausreisen, wie das Ministerium am Freitag in Hannover mitteilte. Im Vorjahr waren es im ersten Quartal noch 378.

455 der freiwillig Ausgereisten nahmen im laufenden Jahr Hilfen aus einem Förderprogramm für Rückkehr- und Starthilfen in Anspruch. 95 erhielten individuelle Hilfen. Die Gründe für den Anstieg seien vielfältig und könnten nicht auf eine einzige Ursache wie etwa die Einführung der Bezahlkarte anstelle von Bargeld zurückgeführt werden, betonte Ministeriumssprecher Oliver Grimm.

Bei den Abschiebungen gab es dagegen nur einen leichten Anstieg. Im ersten Quartal 2025 wurden 331 Geflüchtete abgeschoben. Davon waren 87 sogenannte Dublin-Überstellungen. Nach dem Dublin-Verfahren ist für Asylanträge der Staat zuständig, in dem ein Flüchtling zuerst europäischen Boden betritt. Im ersten Quartal des Vorjahres gab es insgesamt 292 Abschiebungen, darunter 73 nach der Dublin-Ordnung.