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Neues Einstein-Museum in Ulm ist Publikumsmagnet

Das neue Museum „Die Einsteins“ in Ulm stößt auf breite Resonanz. Im ersten Jahr haben bereits rund 10.000 Menschen das am 5. Juli 2024 eröffnete Museum besucht, wie die Stadt Ulm mitteilte. Zum einjährigen Jubiläum am Samstag kann das Museum über den weltberühmten Physiker Albert Einstein (1879-1955) bei einem Tag der Offenen Tür ohne Eintritt besichtigt werden. Das Museum gibt einen Einblick in die weitverzweigte jüdische Verwandtschaft Einsteins, der in Ulm geboren wurde, aber bereits im Alter von 15 Monaten mit seinen Eltern nach München zog. Allerdings blieb der geniale Wissenschaftler seiner Geburtsstadt verbunden, weil er ihr ein Teil seines Wesens verdanke, wie er später sagte.

In dem Museum findet sich ein originalgetreues Lego-Modell des Geburtshauses Einsteins und altes Spielzeug aus seinem Kinderzimmer, wie ein Steckkasten für Perlen-Mosaike. Viele Exponate stammen aus der Familie Einsteins. Auch das Museum selbst ist bereits ein Teil der Familiengeschichte: In dem historischen Gebäude in der Ulmer Innenstadt war früher die „Israel & Levi Bettfedernfabrik“, an der auch Alberts Großmutter Helene und sein Vater Hermann beteiligt waren.

Neben dem anschaulichen Einblick in die Familie und Herkunft Albert Einsteins zeigt das Museum auch das frühere jüdische Leben in Ulm, Antisemitismus, die Verfolgung der Juden in der NS-Zeit, der auch mehrere Verwandte Albert Einsteins zum Opfer gefallen waren, Flucht und Emigration. Nach der Machtergreifung der Nazis 1933 war Albert Einstein in die USA emigriert und führte seine Forschungen an der Universität Princeton fort. (1566/01.07.2025)