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Neues Büro in Emmerich bietet Beratung gegen Ausbeutung

Im neuen „Büro für faire Arbeit“ in Emmerich können von Ausbeutung betroffene Arbeitsmigrantinnen und -migranten sich künftig Rat holen. „Oftmals müssen wir in der Grenzregion beobachten, wie unterschiedliche nationalstaatliche Vorgaben und Zuständigkeiten ausgenutzt werden, um auf dem Rücken vulnerabler Menschen Profit zu machen“, sagte Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Donnerstag bei der Eröffnung des Büros in Emmerich. Sprechstunden im Zuge des Projekts „Arbeitnehmerfreizügigkeit fair gestalten“ finden künftig immer mittwochs in der städtischen Begegnungsstätte Ebkes statt.

Betroffene sind Laumann zufolge oft in den Niederlanden in Zeitarbeit in der fleischverarbeitenden Industrie angestellt, aber in NRW in „menschenunwürdigen Wohnunterkünften“ untergebracht. Mit dem „Büro für faire Arbeit“ gebe es nun eine Anlaufstelle, an die Betroffene sich für rechtliche Beratung und Begleitung wenden könnten.

Träger des Projekts „Arbeitnehmerfreizügigkeit fair gestalten“ ist der Verein „Arbeit und Leben“, der bereits seit Jahren in der Grenzregion im Kreis Kleve aktiv ist. Die Beratung und Begleitung der Betroffenen werde in Muttersprache angeboten. Das Projekt wird laut Ministerium vom Land NRW und der EU bis Ende 2025 mit insgesamt rund 1,9 Millionen Euro gefördert.