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Neues bayerisches Kabinett wird “evangelischer”

Die bayerische Staatsregierung wird „evangelischer“. Insgesamt sind nun 4 der 15 Kabinettsmitglieder protestantischen Glaubens, wie aus den jeweiligen Biografien auf der Homepage des Bayerischen Landtags hervorgeht, zuvor waren es zwei. Ministerpräsident Markus Söder (CSU), selbst ein nach eigener Aussage überzeugter evangelischer Christ aus Nürnberg, stellte am Mittwoch dem Landtag das neue Kabinett vor.

Der Münchner Markus Blume (CSU) bleibt demzufolge Wissenschaftsminister. Blume ist seit 2014 Mitglied der Landessynode, also des evangelischen Kirchenparlaments in Bayern. In diesem Gremium war ab 2014 auch Markus Söder während seiner Zeit als bayerischer Finanzminister als berufenes Mitglied vertreten. Als Söder 2018 Ministerpräsident wurde, legte er das Amt aus Zeitgründen nieder.

Zwei neue Kabinettsmitglieder sind ebenfalls evangelisch: Kultusministerin Anna Stolz (41) von den Freien Wählern und Europaminister Eric Beißwenger (51) von der CSU. Die Unterfränkin Stolz war bisher Staatssekretärin im Kultusministerium, Beißwenger ist Landwirt und Bankkaufmann aus dem schwäbischen Sonthofen und seit 2013 Mitglied des Landtags.

Die übrigen Kabinettsmitglieder sind katholisch: Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann (CSU), Innenminister Joachim Herrmann (CSU), Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU), Justizminister Georg Eisenreich (CSU), Finanzminister Albert Füracker (CSU), Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler), Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler), Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU), Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU), die neue Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU, bislang Digitalministerin) und der neue Digitalminister Fabian Mehring (Freie Wähler).

Die ausgeschiedenen Kabinettsmitglieder Klaus Holetschek (CSU, Gesundheit), Melanie Huml (CSU, Europa) und Michael Piazolo (Freie Wähler, Kultus) waren ebenfalls katholisch. (01/3653/08.11.2023)