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Weiterer Prozess zum Dresdner Juwelendiebstahl

Nach dem Juwelendiebstahl aus dem Grünen Gewölbe vom November 2019 soll sich in einem neuen Prozess am Dresdner Landgericht ein weiteres Mitglied des Berliner Remmo-Clans verantworten. Verhandlungsbeginn sei voraussichtlich am 5. Januar, teilte der Sprecher des Gerichts, Andreas Feron, am Donnerstag mit. Dem 23-jährigen Beschuldigten werden Beihilfe zum Diebstahl mit Waffen, gemeinschädliche Sachbeschädigung und Brandstiftung vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft hatte im August Anklage gegen den Mann erhoben.

Er soll mehrere Tatbeteiligte im Auto zu einem Treffpunkt in Berlin gefahren haben. Zudem soll er für ein gezieltes Ablenkungsmanöver nach einer Polizeikontrolle gesorgt haben. Für den neuen Prozess sind bis Mitte Juni kommenden Jahres 36 Verhandlungstage geplant. Der Beschuldigte ist auf freiem Fuß. Im Mai 2022 hatte er die Verhandlung im Dresdner Gerichtssaal verfolgt und war kurzzeitig verhaftet worden.

Weil der Mann zur Tatzeit noch Heranwachsender war, werde gegen ihn vor einer Jugendkammer verhandelt. Der 23-Jährige sei ein Verwandter der im Mai in Dresden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilten fünf Täter beim Juwelendiebstahl, hieß es. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die fünf Männer legten Revision ein.

Im November 2019 war in das Grüne Gewölbe im Dresdner Residenzschloss eingebrochen worden. 18 der 21 gestohlenen Teile kehrten im Dezember 2022 infolge eines juristischen Deals nach Dresden zurück. Der Schmuck kann noch nicht wieder öffentlich gezeigt werden, weil er als Beweismittel im Verfahren dient. Einzelne Teile sind stark beschädigt.