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Neuer Erzbischof Bentz gegen Kleinstaaterei in der Kirche

Die Kirchen in Deutschland verlieren viele Mitglieder und müssen sparen. Am besten so, dass es nicht wehtut. Aus Paderborn kommt dazu ein Vorschlag.

Der neue Paderborner Erzbischof Udo Markus Bentz hat sich für eine engere Zusammenarbeit der katholischen Bistümer in Deutschland ausgesprochen. “Es geht oftmals sehr viel mehr gemeinsam, ohne das Eigene zu verlieren, als man denkt. Etwa bei Verwaltung, Finanzen und Kommunikation”, sagte Bentz am Samstag der “Katholischen Nachrichten-Agentur” (KNA). “Natürlich haben wir da noch ein Bewusstsein von Kleinstaaterei, das sich durchzieht. Da ist ein Bewusstseinswandel nötig.”

Angesichts sinkender Mitgliederzahlen und Kirchensteuereinnahmen könnten die Bistümer dadurch Geld sparen und profilierter auftreten, sagte Bentz. Dies gelte auch für gemeinsame Angebote der Seelsorge. Denn die Bindung an die Kirchengemeinde vor Ort spiele in einer digitalisierten Welt nicht mehr die gleiche Rolle wie früher.

Der bisherige Mainzer Weihbischof Bentz (57) wird an diesem Sonntag in sein Amt als Erzbischof von Paderborn eingeführt. Er folgt auf den im Oktober 2022 zurückgetretenen Erzbischof Hans-Josef Becker (75).