Das Netzwerk „Tolerantes Brandenburg“ hat zwei neue Partner. Die Kooperationsvereinbarungen mit den Brandenburgischen Sommerkonzerten und den Naturfreunden Brandenburg wurden am Mittwoch in Potsdam unterzeichnet, teilte die Staatskanzlei im Anschluss mit. Damit gehören dem Bündnis nun 48 Mitglieder an, darunter Unternehmen, Verbände, evangelische und katholische Kirche, Sozialträger, die Feuerwehr und der Fußball-Landesverband.
Staatssekretär Benjamin Grimm (SPD), erklärte, der wieder stärker grassierende Antisemitismus, aber auch Vorfälle mit Reichsbürgern und Rechtsextremisten zeigten, wie wichtig das Engagement dagegen und für die Demokratie sei. Eine Minderheit sei weiterhin darauf aus, die „demokratischen Grundwerte zu untergraben“, betonte er: „So beschämend und schmerzhaft das ist, so deutlich müssen wir diese Probleme benennen und bekämpfen.“ Dafür weitere Partner zu gewinnen, sei eine gute Sache.
Die Brandenburgischen Sommerkonzerte sind den Angaben zufolge das größte Musikfestival in der Region Berlin-Brandenburg. Die Naturfreunde mit neun Orts- und Regionalgruppen sind unter anderem Träger eines vom Bund geförderten Demokratieprojekts in Brandenburg.
Die in der Staatskanzlei angesiedelte Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“ arbeitet den Angaben zufolge seit 2005 mit Partnern zusammen, die sich für eine starke und lebendige Demokratie einsetzen. Mit der Kooperationsvereinbarung verpflichten sie sich, am Aufbau und an der Stabilisierung demokratischer Strukturen und dem Zurückdrängen demokratiefeindlicher Einstellungen mitzuwirken.