Familienforscher können jetzt online auch in den historischen Kirchenbuchbeständen der Evangelischen Kirche von Westfalen suchen: Das Landeskirchliche Archiv in Bielefeld hat rund 7000 evangelische Kirchenbücher von 382 westfälischen Gemeinden digitalisieren lassen, wie das „Kirchenbuchportal Archion“ in Stuttgart mitteilte. Damit sei die westfälische Landeskirche die erste, deren Kirchenbuchbestände nahezu vollständig im Internet verfügbar seien.
Zum anderen veröffentlicht das Landesarchiv NRW rund 44 000 Sterbeurkunden aus den Jahren 1874 bis 1938 aus Westfalen, so das Landesarchiv in Detmold. Für das Projekt würden bereits seit über einem Jahr die Personenstandsregister im Landesarchiv fotografiert und auf der Internetseite des Landesarchivs zugänglich gemacht. Den Auftakt im Angebot des Landesarchivs bilden rund 80 000 Aufnahmen von Archivalien aus Beckum.
Bei dem Projekt arbeitet das Landesarchiv mit der Initiative „FamilySearch“ der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in Deutschland („Mormonen“) zusammen. FamilySearch hat aus theologischen Gründen ein Interesse an der Digitalisierung und Veröffentlichung von Personendaten.
In den Kirchenbuchständen der EKvW sind neben den klassischen Gemeindekirchenbüchern auf dem Internetportal Zivilregister und Militärkirchenbücher zu finden. Darin sind unter anderem Geburts- und Sterbedaten sowie Eheschließungen verzeichnet. Auch die Landeskirchen im Rheinland und in Lippe sowie die Landeskirche in Braunschweig wollen ihre Kirchenbücher online zur Verfügung stellen. Die Digitalisierung ist mit erheblichen Kosten verbunden. Um die Bereitstellung über das Kirchenbuchportal Archion zu finanzieren, ist die Nutzung kostenpflichtig.
Internet: Kirchenbücher: www.archion.de; Landesarchiv: www.archive.nrw.de.