Das Filmfestival Max Ophüls Preis vergibt in der kommenden Ausgabe im Januar erstmals eine Auszeichnung für Stoffentwicklung und Recherche für einen langen Debütfilm. Es gebe bisher wenig Fördermöglichkeiten in dieser kritischen Phase der Filmentwicklung, sagte die künstlerische Leiterin Svenja Böttger am Dienstag in Saarbrücken. Die Auszeichnung „Max Ophüls Preis: Treatment Development – ZDF/Das kleine Fernsehspiel“ ist mit 10.000 Euro dotiert.
Wenn es kein Geld für das Treatment gebe, sinke die Chance, „tolle Filme zu sehen, die fürs Kino gemacht sind“, unterstrich Böttger. Der gemeinsam mit dem ZDF ins Leben gerufene Preis wird den Angaben zufolge als „Treatment-Entwicklungsvertrag“ mit der ZDF-Redaktion vergeben.
Laut Festival-Geschäftsführerin und Saarbrücker Kulturdezernentin, Sabine Dengel, konnten sich ausschließlich Alumni aus den vergangenen Festivaljahrgängen bewerben, die einen ersten Langfilm als Debüt realisieren wollen. Fünf Regisseurinnen sowie Regisseure seien nun zum Festival eingeladen. Unter ihnen wählt eine Jury aus der ZDF-Redaktion den Preisträger oder die Preisträgerin aus.
Die 46. Ausgabe des Festivals läuft vom 20. bis zum 26. Januar in Saarbrücken und weiteren saarländischen Städten. Insgesamt sind 151 Filme zu sehen, davon 57 in den Wettbewerben Spielfilm, Dokumentarfilm, Mittellanger Film und Kurzfilm. Zusammen mit dem neuen Treatment-Preis werden insgesamt 19 Auszeichnungen mit einem Gesamtwert von 128.500 Euro vergeben.
Das Filmfestival Max Ophüls Preis ist eines der größten und wichtigsten Foren für deutschsprachige Nachwuchsfilmschaffende aus Deutschland, Österreich, Luxemburg und der Schweiz. Es ist nach dem in Saarbrücken geborenen europäischen Filmregisseur Max Ophüls (1902-1957) benannt.