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Neubau für evangelisches Studierendenwohnheim in Münster geplant

Das aus finanziellen Gründen von der Schließung bedrohte evangelische Studierendenwohnheim Volkeningheim in Münster soll in einem Neubau-Projekt mit mehreren Investoren fortgeführt werden. Eine Projektgesellschaft mit Investoren aus dem evangelischen Bereich plane einen Neubau am Standort in der Münsteraner Innenstadt, teilte die westfälische Kirche am Dienstag in Bielefeld mit. Das Angebot an Studierendenzimmern solle dabei erweitert werden.

Das künftige Wohnangebot im neuen Volkeningheim werde kostendeckend kalkuliert sein, erklärte die westfälische Kirche weiter. So bleibe der Stadt und den Studierenden der ökumenische Anlaufpunkt für Wohn-, Kultur- und Begegnungsangebote mitten in der Universitätsstadt erhalten. Bis zu einem Baubeginn würden Studierende das gegenwärtige Wohnangebot weitgehend in Selbstverwaltung betreiben, um den Wohnraum bis dahin zu erhalten. Vor Ort unterstützt würden sie dabei von der Evangelischen Studierendengemeinde.

Grundlage der Planungen bleibe die Vorgabe, dass vor dem Hintergrund der angespannten Haushaltslage der westfälischen Kirche künftig kein wirtschaftliches Defizit der Einrichtung aus Kirchensteuern mehr ausgeglichen werden könne, hieß es. Mit der neuen Perspektive solle das evangelische Heim, das für Studierende nicht nur ein Ort zum Wohnen sondern auch für internationale, ökumenische Begegnung und Austausch sei, jungen Menschen auch in Zukunft die Gelegenheit zum gemeinsamen Leben und Lernen bieten.

Ursprünglich sollte das Heim aus finanziellen Gründen zum September dieses Jahres geschlossen werden. Die westfälische Landessynode hatte im Mai 2023 als Reaktion darauf den Auftrag erteilt, nach einer zukunftsorientierten Lösung zu suchen.

Das Wohnheim bietet nach Angaben des Vereins der Freundinnen und Freunden des ökumenischen Volkeningheims seit 1958 Studierenden der Universität Münster, der Hochschulen in Münster sowie der Fachhochschule Steinfurt ein Zuhause. Aktuell wohnen dort den Angaben nach mehr als 50 Studentinnen und Studenten.