Ein warmer Advent bringt Bewegung in die Natur: In Bayern fliegen Falter, die sonst im Süden überwintern. Wer sie sieht, sollte sie online melden.
Angesichts der warmen, vorweihnachtlichen Temperaturen können in Bayern unter Umständen Schmetterlinge beim Fliegen beobachtet werden, die normalerweise im Mittelmeerraum überwintern würden. Darauf macht der bayerische Naturschutzbund LBV im mittelfränkischen Hilpoltstein aufmerksam – und ruft dazu auf, Sichtungen von Taubenschwänzchen und Admirale online zu melden. Denn diese könnten direkte Hinweise auf die Überwinterung der beiden Wanderfalter liefern. Wegen milder werdender Winter suchten diese sich immer häufiger Quartiere in Bayern und würden bei frühlingshaften Temperaturen aktiv.
Das Taubenschwänzchen, das aufgrund seines schwirrenden Flugs manchmal für einen Kolibri gehalten werde, kehre normalerweise erst im Mai aus dem Süden zurück nach Bayern. Es sei aber bereits im März und April 2025 häufig gesichtet worden “Die zahlreichen Meldungen im zeitigen Frühjahr lassen darauf schließen, dass immer mehr Taubenschwänzchen erfolgreich bei uns überwintern”, sagte Schmetterlings-Experte Simon Habermann.
Beim Admiral, zu erkennen an der gezackten ziegelroten Binde und den weißen Punkten auf den schwarz-braunen Flügeln, zeige sich ein ähnliches Bild. Wer die beiden Tiere melden möchte – auch Funde im Schuppen, auf der Garage oder auf dem Dachboden – kann das online unter www.lbv.de/falter-im-fokus tun. Besonders wichtig seien Sichtungen zwischen Dezember und Februar.