Für Igel sind die letzten Herbstwochen enorm wichtig: Die „Heckenschweine“ müssen sich für die kalte Jahreszeit und ihren Winterschlaf genügend Fettreserven anfressen. Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern bittet Gartenbesitzer laut einer Mitteilung vom Montag deshalb zum einen darum, wilde Ecken mit Laub- und Reisighaufen zu belassen. Zum anderen sollen sie die Igel in ihrem Garten zählen und melden. Die Aktion „Deutschland sucht Igel und Maulwurf“ läuft vom 20. bis 30. September.
Neben dem Igel möchten der LBV und sein bundesweiter Partner Nabu auch mehr über den Maulwurf wissen. Denn auch dieser Insektenfresser komme häufig in Gärten und Parks vor. Der Igel allerdings ist in Bedrängnis: Er steht in Bayern und deutschlandweit auf der Vorwarnliste der Roten Liste der Säugetiere. Der Klimawandel mit trockenen Sommern und Starkregen im Herbst machten ihm ebenso zu schaffen, wie die sinkende Zahl an Insekten durch Gifte, Mähroboter in der Dämmerung oder auch die Versiegelung von Grünflächen.
Wer zwischen 20. und 30. September Igel entdeckt – tot oder lebendig – soll sie online auf dem Internetportal der Umwelt- und Naturschützer eintragen. Die Daten sollen zum einen dabei helfen, den Bestand von Maulwurf und Igel genauer schätzen zu können, zum anderen aber auch, um gezielt Artenschutzmaßnahmen zu starten. (00/2766/16.09.2024)