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Nahost-Krieg: EU fordert “sofortige Pausen” für humanitäre Hilfe

Vor einem Treffen der 27 EU-Außenminister in Brüssel zur Lage in Nahost hat sich Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) erneut für humanitäre Feuerpausen im Gaza-Streifen ausgesprochen. Um Menschenleben zu retten, sei es wichtig, „das zu tun, was jetzt geht, und das sind humanitäre Pausen“, sagte Baerbock am Montagmorgen in Brüssel. Dafür stehe nicht nur Deutschland ein, sondern die gesamte EU.

In einer gemeinsamen Erklärung hatten die EU-Staaten am Sonntagabend erneut große Besorgnis „über die sich verschärfende humanitäre Krise im Gazastreifen“ geäußert, wie es in einer Mitteilung des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell im Namen der EU heißt. Die EU schließe sich den Forderungen nach „sofortigen Pausen“ und der Einrichtung humanitärer Korridore an, „damit die humanitäre Hilfe die Bevölkerung in Gaza sicher erreichen kann“, hieß es. Um Hilfslieferungen zu ermöglichen, brauche es unter anderem auch eine Seeroute.

In dem Statement verurteilt die EU auch die „Nutzung von Krankenhäusern und Zivilisten als menschliche Schutzschilde durch die Hamas“. Die Zivilbevölkerung müsse das Kampfgebiet verlassen können, hieß es.

Am 7. Oktober hatte die Terrororganisation Hamas, die den Gaza-Streifen kontrolliert, Israel angegriffen, rund 1.200
Menschen getötet und mehr als 200 verschleppt. Israel reagierte mit Luftschlägen und der Abriegelung des Gaza-Streifens. Inzwischen kämpfen auch Bodentruppen in dem Gebiet gegen die Hamas. Viele Zivilistinnen und Zivilisten sind seither getötet worden.