Das katholische Hilfswerk Missio teilt nach dem terroristischen Angriff der palästinensischen Terrorgruppe Hamas auf Israel die Sorgen seiner Projektpartner im Nahen Osten. Auch wenn Missio-Projektpartner weiter entfernt von der libanesisch-israelischen Grenze arbeiteten, seien sie durch die aktuellen Ereignisse stark beunruhigt, sagte Missio-Präsident Pfarrer Dirk Bingener am Dienstag in Aachen.
Derzeit stehen laut Missio insbesondere der Libanon und Syrien als Gastländer des Monats der Weltmission in Deutschland im Fokus. Die Menschen und mit ihnen die Christen im Libanon litten aufgrund von Wirtschaftskrise, Korruption und Missmanagement der Politik schon seit langem, hieß es. Kriegerische Auseinandersetzungen würden das kleine Land weiter destabilisieren, auch die christliche Präsenz im Nahen Osten, sagte Bingener.
Denn die Christen drohten, zwischen die Fronten zu geraten, sollten die durch den Terrorangriff der Hamas ausgelösten kriegerischen Auseinandersetzungen auf den Libanon übergreifen. Dann werde der Auswanderungsdruck für die christlichen Gemeinden noch einmal steigen, erläuterte er. Eine Ausweitung der Kriegszone könnte auch Syrien treffen, das bereits die Folgen eines jahrzehntelangen Bürgerkrieges und des jüngsten Erdbebens verkraften müsse.
Der terroristische Angriff der Hamas auf Israel sei durch nichts zu rechtfertigen, erklärte Bingener. „Niemand darf das Existenzrecht Israels infrage stellen. Das muss bei allen Bemühungen um Frieden unmissverständlich klar sein.“