Kurz vor Beginn der Sommerferien gibt es bei der Diakonie Bayern eine gute Nachricht für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Ihre Gehälter steigen linear zum 1. Januar 2026 um 3 Prozent, mindestens jedoch um 110 Euro. Dazu kommen eine Steigerung des Weihnachtsgeldes auf 85 Prozent eines Monatsgehalts sowie eine Verdopplung der Schichtzulagen, teilte die Arbeitsrechtliche Kommission Bayern am Mittwoch mit. Diese ist das oberste Tarifgremium für die evangelische Kirche und ihre Diakonie in Bayern.
Die Verdoppelung der Schichtzulage wurde ab dem 1. März 2026 von 50 auf 100 Euro und eine Erhöhung der Wechselschichtzulage von 155 auf 250 Euro vereinbart. Für die unteren Entgeltgruppen 2 und 3 wurde eine Erhöhung der Monatsentgelte um 150 Euro beschlossen und für die Entgeltgruppen 4 und 5 eine weitere Zulage in Höhe von 50 Euro monatlich. Auszubildende erhalten im kommenden Jahr 75 Euro mehr pro Monat.
Eine Pflegefachkraft (Entgeltgruppe 8) im 4. Berufsjahr, die in Wechselschicht arbeitet, kommt demzufolge nach der Tarifsteigerung auf eine Bruttojahresvergütung von rund 56.700 Euro – zuzüglich Zeitzuschlägen und betrieblicher Altersversorgung. Das sei eine Steigerung von rund 2.900 Euro im Jahr. Eine Sozialpädagogin in der Entgeltgruppe 10 mit 5 Jahren Berufserfahrung verdiene ab dem Jahreswechsel 64.100 Euro im Jahr. Erstmalig werden ab 1. August 2025 auch Studierende in praxisintegrierten dualen Studiengängen, wie dem Bachelor „Soziale Arbeit“, in den Diakonietarifvertrag aufgenommen.
Die Verhandlungen innerhalb der Arbeitsrechtlichen Kommission zogen sich der Mitteilung zufolge über einen Zeitraum von über sechs Monaten. Sie seien insbesondere aufgrund der schwierigen Refinanzierungssituation vieler Einrichtungen der Diakonie nicht einfach gewesen. Die neuen Tarife gelten für über 90 Prozent aller Beschäftigten der Diakonie. (2417/23.07.2025)