Der Naturschutzbund (Nabu) in NRW fordert einen besseren Schutz der Waldböden im Land. „Waldböden sind die Grundlage für widerstandsfähige und artenreiche Wälder und wichtige Speicher für Kohlenstoff und Wasser. In NRW beobachten wir jedoch massive Belastungen durch Dürre, Erosion und den Einsatz schwerer Forstmaschinen“, sagte die stellvertretende Nabu-Landesvorsitzende Anna von Mikecz am Donnerstag in Düsseldorf anlässlich des Weltbodentages (5. Dezember).
Eine einzige Handvoll Waldboden enthält laut dem Nabu mehr Lebewesen, als Menschen auf der Erde leben. Rund ein Viertel aller terrestrischen Arten seien Bodenorganismen. Jedoch gerieten die Böden in Nordrhein-Westfalen durch den Klimawandel zunehmend unter Druck. „Wenn der Boden seine Funktionen verliert, verliert der Wald seine Stabilität“, mahnte von Mikecz.
Die extremen Trockenjahre 2018 bis 2021 hätten den Waldböden zugesetzt. Zugleich führten Aufräumarbeiten nach dem „Fichtenkollaps“ in den Wäldern zu weitreichenden Bodenverdichtungen. Auf vielen Flächen könnten Wasser und Nährstoffe kaum noch versickern. Abflussrinnen und Erosion beeinträchtigten zusätzlich die Bodenfauna und minderten die Fähigkeit der Böden, Wasser zu speichern und Kohlenstoff zu binden.
Der Nabu NRW forderte von der Landesregierung Strategien für den Bodenschutz in Wäldern. Dazu gehörten zum Beispiel eine bodenschonende Bewirtschaftung, größere Abstände zwischen Rückegassen, der Rückbau unnötiger Entwässerungsgräben und Maßnahmen zum Wasserrückhalt im Wald.