In Mecklenburg-Vorpommern wurden laut Krankenkasse DAK 2023 viermal mehr Kinder mit Scharlach behandelt als im Vorjahr: Bei der Diagnosehäufigkeit von Scharlach wurde mit 30,6 Fällen je 1.000 Kinder der höchste Stand seit fünf Jahren erreicht, wie die Kasse am Montag in Berlin mitteilte. Hochgerechnet auf alle Kinder bis 14 Jahren seien es mehr als 6.000 in MV gewesen, so eine Sonderanalyse des DAK-Kinder- und Jugendreports. Ursache seien Nachholeffekte nach der Corona-Pandemie.
Besonders betroffen waren in MV fünf- bis neunjährige Grundschulkinder: In dieser Altersgruppe hätten sich die Infektionen mehr als verfünffacht – von 8 auf 45,5 Betroffene je 1.000 Kinder. Das sei ein Anstieg um 466 Prozent. Eine entscheidende Rolle spiele der Nachholeffekt nach der pandemiebedingten Vermeidung von Infekten während Corona, hieß es.