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MV: Drese fordert Sicherheit bei elektronischen Patientenakten

Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) hat sich vor dem Start der elektronischen Patientenakte (ePA) am Mittwoch dafür ausgesprochen, die Testphase in den Modellregionen Hamburg und Umland sowie Franken zu nutzen, um das digitale Sicherheitssystem auf „Herz und Nieren“ zu prüfen. Beim hochsensiblen Umgang mit Gesundheitsdaten müsse Sicherheit vor Schnelligkeit gehen, sagte Drese laut Mitteilung am Dienstag in Schwerin. Der positive Verlauf der Pilotphase sei zwingende Voraussetzung für den bundesweiten Start.

„Die ePA ist sinnvoll für eine bessere und effizientere Gesundheitsversorgung, doch die Akzeptanz bei Patienten und Ärzteschaft hängt maßgeblich davon ab, dass das System weitgehend reibungslos funktioniert und die Daten gut geschützt sind“, sagte Drese. Die ePA müsse den modernsten Sicherheitsstandards entsprechen. Gerade bei vulnerablen Menschen, die anfälliger seien für soziale, politische oder gesundheitliche Benachteiligungen, bestehe vielfach Verunsicherung.

„Erst wenn aufgezeigte Sicherheitslücken geschlossen und eventuell auftretende substanzielle Probleme behoben sind, darf die ePA auch bundesweit starten. Wenn das länger als vier Wochen dauert, sollten wir uns im Interesse der Patientinnen und Patienten, aber auch der Ärzteschaft die Zeit nehmen, die es braucht“, so die Ministerin.

Am (morgigen) Mittwoch startet die ePA in bestimmten Testregionen. Nach erfolgreicher Pilotphase soll die elektronische Patientenakte für alle gesetzlich Krankenversicherten eingeführt werden. Dort werden Gesundheitsdaten wie Arztbriefe, Befunde, Medikationspläne, Laborbefunde oder Röntgenbilder digital gespeichert. Die ePA vernetzt somit die Patienten mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten, Apotheken, Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen. Die Nutzung der ePA ist freiwillig, der Einrichtung kann bei der jeweiligen Krankenkasse widersprochen werden.