In der Münchner Innenstadt ist am Donnerstagvormittag ein Auto in eine Menschenmenge gerast. Wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in einem ersten Statement am Tatort sagte, handelt es sich mutmaßlich um einen Anschlag. Laut Polizeiangaben ist der Tatverdächtige ein 24-jähriger Asylbewerber aus Afghanistan. Er wurde festgenommen, weitere Beteiligte gab es nicht.
„Es ist einfach furchtbar“, sagte Söder. Die Hintergründe des mutmaßlichen Anschlags müssten nun aufgeklärt werden. „Aber ich sage Ihnen auch, dass unsere Entschlossenheit wächst. Es ist nicht der erste Fall und wer weiß, was noch passiert“, sagte Söder mit Blick auf die Messerattacke von Aschaffenburg im Januar, als ein abgelehnter afghanischer Asylbewerber zwei Menschen getötet hatte. „Es reicht einfach“, ergänzte Söder.
Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) drückte den Opfern seine Anteilnahme aus und sprach von einem „schwarzen Tag für München“. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte, dass der mutmaßliche Täter bereits auffällig geworden sei, unter anderem durch Diebstahl- und Drogendelikte. Die Ermittler gingen nicht von einem Zusammenhang mit der am Freitag beginnenden Münchner Sicherheitskonferenz aus.
Nach Polizeiangaben war der Mann in der Münchner Innenstadt von hinten in einen Demonstrationszug der Gewerkschaft Verdi gefahren. Dabei seien mindestens 28 Personen teils schwer verletzt worden. Die Generalstaatsanwaltschaft München hat die Ermittlungen übernommen. (0523/13.02.2025)