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Mutmaßlich islamistische Veranstaltung in Hamburg-Bergedorf

In einer Turnhalle in Hamburg-Bergedorf haben sich am Sonnabend rund 270 Männer zu einer mutmaßlich islamistischen Veranstaltung getroffen. Angemeldet war eine Sportveranstaltung, wie die Polizei Hamburg am Sonntag mitteilte. Polizisten stellten den Angaben zufolge die Personalien der Männer fest, Vertreter des Bezirksamts Bergedorf beendeten die Veranstaltung. Der Staatsschutz des Landeskriminalamts prüfe, inwieweit strafrechtlich relevantes Handeln vorliegen könnte.

Das Bezirksamt habe nach Anmeldung der Sportveranstaltung Hinweise erhalten, dass diese eher zum Schein erfolgt sei, informierte die Polizei Hamburg. Bei einer Überprüfung am Abend vor Ort hätten Polizisten Amtshilfe geleistet und dabei festgestellt, dass in einer angrenzenden Sporthalle zwar wenige Kinder in kleinem Umfang Sport getrieben hätten – in der eigentlich angemieteten Halle habe „dem Eindruck nach“ aber eine Diskussions- und Vortragsveranstaltung stattgefunden. Damit habe sich der Verdacht einer vertragswidrigen Nutzung bestätigt, hieß es.

Die Teilnehmer wurden laut Polizei nach Feststellung ihrer Identitäten entlassen. Eine „islamistisch geprägte Ausrichtung der Veranstaltung“ liege „aufgrund der festgestellten Personenzusammenhänge“ nahe, hieß es. Die Polizei teilte weiter mit, im Zuge der Objektbegehung hätten Einsatzkräfte mehrere Messer gefunden. Diese hätten bislang keinem der Anwesenden zuordnet werden können.