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Musikhochschulen besorgt um Zukunft der Kirchenmusik

Die Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen hat ihre Sorge um die Zukunft von Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker sowie der kirchlichen Musikhochschulen zum Ausdruck gebracht. „Vergleichsweise marginale Einsparungen im Bereich der Kirchenmusik würden einen unverhältnismäßig großen und langfristigen Schaden verursachen, für die Zukunft dieses Berufsstandes, vor allem aber für die Wirksamkeit von Kirche, über die Vielfalt der Kirchenmusik, in die Gesellschaft hinein“, erklärte der Vorsitzende Christian Fischer am Montag im baden-württembergischen Trossingen.

Fischer empfiehlt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) den Aufbau eines solidarischen Finanzierungssystems für alle kirchlichen Musikhochschulen. Kirchenmusik sei in vielen Kirchengemeinden „das Rückgrat der Gemeindearbeit“, betonte die Rektorenkonferenz. Der Offene Brief wendet sich an die Spitzen der Leitungsgremien der EKD, der Landeskirchen und deren Synoden.

Darin weist der Vorstand der Rektorenkonferenz auf einen bis etwa 2040 nachweislich unverändert hohen Bedarf an professionellen Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusikern hin. Dieser könne derzeit schon nicht mehr durch die vorhandenen Ausbildungsplätze an staatlichen wie kirchlichen Musikhochschulen gedeckt werden. Den Angaben zufolge gibt es noch sechs Landeskirchen, die kirchliche Musikhochschulen vorhalten. Die Rektorenkonferenz warnte hier eindringlich vor Kürzungen.