Zum 500. Jahrestag der Reformation in Magdeburg hat das Kulturhistorische Museum Magdeburg seine Abteilung zur Reformationsgeschichte umgestaltet. Wie das Museum am Donnerstag mitteilte, erhält die Abteilung „Glaube und Krise. Magdeburg und die Reformation“ innerhalb der Dauerausstellung zur Stadtgeschichte eine neue Raumgestaltung, zahlreiche Originalobjekte und verschiedene Medienstationen. Die überarbeitete Ausstellung werde ab Freitag zu sehen sein.
Innerhalb der neuen Abteilung werde der Bogen von den Ursprüngen und Gründen der religiösen Umbrüche über eine Periode des Friedens und der Prosperität zur beinahe kompletten Zerstörung der Stadt im Dreißigjährigen Krieg im Jahr 1631 gespannt.
Zu den Objekten der umgestalteten Abteilung gehören den Angaben zufolge drei Handschriften des Reformators Martin Luther (1483-1546), die in den ersten Monaten im Original gezeigt werden. Hinzu kämen Wappen- und Reliefsteine, Münzfunde und ein Modell Magdeburgs vor der Zerstörung.
Die Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur, Regina-Dolores Stieler-Hinz, sagte, die Reformation und ihre Folgen seien für Magdeburg bis heute prägend. Die beinahe komplette Zerstörung habe sich wie wenige andere Ereignisse in das Gedächtnis der Stadt eingebrannt.
Am 26. Juni 1524 hielt Luther in der Magdeburger Johanniskirche eine Predigt, die als Auslöser der Reformation in der Stadt gilt. Das Ereignis wird zum 500. Jubiläum in diesem Jahr mit zahlreichen Veranstaltungen begangen.