Was passiert, wenn es keine NS-Zeitzeugen mehr gibt? Dann könnte die virtuelle Realität helfen, sagt das Landesmuseum Hannover. Hier können Besucher sich digital mit Personen treffen, die den Nationalsozialismus erlebt haben.
Im Landesmuseum Hannover können Besucher ab dem 15. Januar virtuell Zeitzeugen des Nationalsozialismus treffen. Das VR-Erlebnis “In Echt? Virtuelle Begegnung mit NS-Zeitzeug*innen” soll ein möglicher Weg sein, die Erzählungen der Überlebenden zu bewahren und die Lücke zu füllen, wenn es einmal keine Zeitzeugen mehr gebe, teilte das Museum am Dienstag mit. Das VR-Erlebnis werde noch bis zum 2. Februar als Teil der Sonderausstellung “KZ überlebt. Porträts von Stefan Hanke” angeboten.
Mit dem Projekt wird den Angaben zufolge getestet, ob das virtuelle Erzählformat das NS-Unrecht nachvollziehbar machen kann. Gezeigt würden Aufnahmen von fünf Menschen, die die NS-Zeit als Kinder oder Jugendliche erlebten. Zu sehen ist unter anderem Charlotte Knobloch, Holocaust-Überlebende und Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern.