Mütter in Baden-Württemberg beantragen aktuellen Daten der Barmer zufolge deutlich häufiger Kinderkrankengeld als Väter. So seien vom 1. Januar bis zum 31. Dezember vergangenen Jahres 19.066 Anträge von Frauen und 5.509 Anträge von Männern gestellt worden, die bei der Krankenkasse versichert waren, teilte die Barmer am Freitag in Stuttgart mit.
„Das Kinderkrankengeld ist ein wichtiges Instrument, um die Eltern zu unterstützen. Allerdings zeigt unsere Untersuchung, dass nach wie vor die Mütter die Hauptlast tragen und zu Hause bleiben, wenn ein Kind krank ist“, sagte Winfried Plötze, Landesgeschäftsführer der Barmer in Baden-Württemberg. Insgesamt sei das Kinderkrankengeld in Baden-Württemberg bis Ende letzten Jahres 24.575 Mal beantragt worden. In den Jahren 2021 und 2022 seien 30.911 beziehungsweise 30.440 Anträge bei der Krankennkasse eingegangen.
Seit dem 1. Januar 2024 haben Eltern einen erweiterten Anspruch auf Kinderkrankengeld. Pro Kind kann ein Elternteil die Leistung für 15 Tage im Jahr beantragen. Vor dieser Anhebung waren es zehn Tage. Für Alleinerziehende erhöhte sich der Anspruch auf 30 Tage je Kind. Elternteile mit mehr als zwei Kindern können für bis zu 35 Tage Kinderkrankengeld erhalten, Alleinerziehende mit mehr als zwei Kindern für bis zu 70 Tage. (1637/19.07.2024)